Zertifikate
Zertifikate werden in Deutschland an den Börsen Stuttgart (Euwax), Frankfurt (Scoach), Berlin und Düsseldorf (Börse Düsseldorf) gehandelt. Zusätzlich bieten die Emittenten bei ausgewählten Banken ihre Zertifikate im Direktgeschäft (außerhalb der Börse) an.
Bei Zertifikaten handelt es sich rechtlich um Schuldverschreibungen bzw. Anleihen; es besteht mithin das Risiko, dass bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten ein Totalverlust des investierten Kapitals eintritt.
So sind beispielsweise nach der Insolvenz von "Lehman Brothers" im September 2008, die ausgegebenen Zertifikate vom Handel zunächst ausgesetzt worden; mit einer Rückzahlungsquote ist nicht zu rechnen - es ist von einem Totalverlust für den Investor auszugehen.
Insbesondere unterliegen Zertifikate nicht dem Schutz, den Anlagen in einem Fonds (die ein Sondervermögen darstellen) oder Einlagen in einer Bank (die durch Einlagensicherungsfonds abgesichert sind) genießen.
Wie bei allen anderen Anlageprodukten auch gibt es bei Zertifikaten Kosten, die letztlich vom Anleger getragen werden. Die Höhe der Kosten erschließt sich dem Anleger oft nicht unmittelbar.
Anders als bei Investmentfonds gibt es bei Zertifikaten keine Verpflichtung des Emittenten zum Ausweis der voraussichtlichen oder tatsächlich angefallenen Kosten.
Den Emittenten stehen deshalb viele Möglichkeiten zur Verfügung, übermäßige Verwaltungsgebühren einzubehalten.
Beispiele für verschiedene Zertifikatearten:
- Partizipationszertifikate
- Index- bzw. Indizeszertifikate
- Basket-Zertifikate
- Tracker-Zertifikate
- Exchange-Traded-Commodities
- Discount-Zertifikate
- Bonus-Zertifikate
- Hebel-Zertifikate (auch: Turbo- oder Knock-out-Zertifikate, Mini-Futures)
- Bandbreiten-Zertifikate (Sprint-Zertifikate)
- Alpha-Zertifikate